Bodendenkmal "Bumannsburg"

Die Bumannsburg ist in Bergkamen - Rünthe auf der südlichen Lippeseite zu finden.

Die Spuren der Anlage sind im Gelände noch heute gut zu erkennen. Besonders auffallend sind die hohen Erdwälle, die sich durch ihre Höhe und Breite von dem flachen umliegenden Terrassengelände der Lippe deutlich unterscheiden.
Mit der sogenannten "Bumannsburg" haben sich in Bergkamen-Rünthe bis heute die Überreste einer ca. 5 ha großen Wallburganlage erhalten, die allem Anschein bereits in den Sachsenkriegen Karls des Großen von 772 bis 802 n. Chr. eine Rolle gespielt hat. Sie gehört in den Kreis der mehrperiodigen Anlagen in Westfalen.
Die Bumannsburg bekam erst später ihren heutigen Namen in Anlehnung an den alten Bauernhof "Bummann", welcher bis 1847 innerhalb der Wallanlage seinen Standort hatte.
Der zweiteilige Ringwall bestand aus einem kleineren, ungefähr rechteckigen Kernwerk von ca.120 m x 80 m Größe, das heute weitgehend zerstört ist. Nur auf der Ostseite ist noch ein 3 m hoher Erdwall erhalten.
Das Kernwerk lag im Norden bzw. Nordwesten einer wesentlich größeren "Vorburg" (ca 4,9 ha) , in der sich im Südosten ein Bachdurchlass befand.

Die Bumannsburg hat schon im letzten Jahrhundert das Interesse der Forschung erregt. Arbeiten von Esselen, Hölzermann, Borggreve und Nordhoff haben sich mit ihr befasst.

Die Ausgrabungen von Carl Schuchhardt im Jahre 1898 führten anschließend zu einer Rekonstruktionszeichnung der zerstörten Teile und brachten einen Einblick über den Aufbau der Wälle und Gräben.

In der südlichen Vorburg wurden 1898 in der Nähe des Eingangsweges zwei Brunnen freigelegt. Sie enthielten neben zahlreichen Scherben von sogenannten "Kugeltöpfen", die im 10. bis 12. Jahrhundert im Gebrauch waren, auch Keramikfragmente von rheinischen Pingsdorfer Gefäßen, deren Herstellung um 900 begann.

Bei der Kanalisierung des Baches 1936 wurden im Südosten der Anlage an der Stelle, wo der Wasserverlauf die Walllinie schneidet, Reste von Hölzern beobachtet, die zu einem Holzwerk unbekannter Funktion gehört haben. Eine 1978 durchgeführte Nachuntersuchung bestätigte die älteren Ergebnisse. Das Bodenprofil zeigte dabei über einem hellen, diluvialen Fließsand eine 2,5 m starke Moorschicht, in der sich die Hölzer ausgezeichnet erhalten haben.

Auch wenn der heutige Forschungsstand trotz der Funde keine präzise Entstehungszeit der Anlage zulässt, eine spätkarolingisch-ottonisch-salische Besiedlungsphase ist für alle Fälle gesichert.

Die Bumannsburg wurde am 05. Juli 1990 in die Denkmalliste der Stadt Bergkamen eingetragen.   

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