Umgestaltung der Lippe
Bergkamen wird im Norden durch die beiden Wasserachsen des Datteln-Hamm-Kanals und der Lippe geprägt. Während der Datteln-Hamm-Kanal mit dem so genannten „Kanalband“ freizeitwirtschaftlich entwickelt wird, bleibt die Lippe als Naturraum erhalten und soll nicht intensiv touristisch genutzt werden. Der Landschaftsplan Nr. 2 Raum Werne-Bergkamen begründet dieses mit der herausragenden ökologischen Bedeutung, wonach Teile der Lippeaue nach Vorgaben der FFH-Richtline (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU) als besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden sollen.
Auch wenn die Lippe heute bereits wie ein idyllischer Flusslauf aussieht, ist sie dennoch an vielen Stellen durch intensive Nutzung angrenzender Bereiche beeinträchtigt. Aus diesem Grund soll die Lippe, die auch Bestandteil des landesweiten Gewässerauenprogramms ist, wasserbaulich und ökologisch verbessert und in eine naturnahe Flußauenlandschaft umgestaltet werden. Festgelegt hat dieses der zuständige Lippeverband in dem 1995 erarbeiteten Lippeauenprogramm. Die Umgestaltung, die 2009 beginnt und bis 2020 andauern soll, sieht vor, durch eine Verbreitung des Flussprofils, die Schaffung von Gewässerrandstreifen, Sukzessions- und Auwaldflächen sowie die Förderung extensiv genutzter Grünlandflächen eine naturnahe Entwicklung der Lippe und der Lippeaue zu ermöglichen.