Abschlussinformation

Einleitung

Nach dem über einjährigen Prozess zur Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes „Bergkamen mittendrin“ liegt nun das Ergebnis zur Entwicklung der Bergkamener Stadtmitte vor, welches gemeinsam mit Ihnen durch zahlreiche Beteiligungsschritte entwickelt wurde (Bisherige Schritte). Gerne hätten wir Ihnen die Ergebnisse persönlich vorgestellt und mit Ihnen diskutiert. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dies leider nicht möglich, weshalb nun alternativ dieses Online-Informationsangebot installiert wurde. Zudem wurde eine Ausstellung mit den Ergebnissen des Handlungskonzeptes im öffentlichen Raum organisiert. Interessierte hatten die Möglichkeit, im Gebäude des Kaufland-Komplexes sowie in der Fußgängerzone am Nordberg (am Platz von Tasucu) auf Plakaten die Inhalte des Integrierten Handlungskonzeptes anzuschauen. Bei weiteren Fragen stehen Ihnen außerdem die angegebenen Ansprechpartner zur Verfügung.

Abgrenzung Programmgebiet

Das Programmgebiet „Bergkamen mittendrin“ umfasst die Stadtmitte Bergkamens. Das Untersuchungsgebiet „Bergkamen mittendrin“ ist nicht nur ein wichtiger Einzelhandelsstandort und politisches Zentrum der Stadt. In Verbindung mit einer kompakten Siedlungsstruktur, kurzen Wegen und weiterführenden Nutzungsangeboten im Bereich, Kultur, Bildung, Freizeit und Soziales bildet die Stadtmitte ein vielfältiges Lebens- und Arbeitsumfeld für unterschiedliche Zielgruppen, welches in den nächsten Jahren zukunftsfähig entwickelt werden soll.
Innerhalb dieses Gebietes wurden wiederum vier Schwerpunktbereiche definiert, welche besonderen Handlungsbedarf aufweisen. Hierzu gehört der Bereich rund um das Hallenbad an der Lessingstraße, das Rathausviertel, der Nordberg sowie die Bergbaubrache Grimberg 1/2.

Erläuterung

Auf den folgenden Internetseiten haben Sie nun die Möglichkeit sich über das Integrierte Handlungskonzept zu informieren. Neben einer Leitidee der Stadtmitteentwicklung für die nächsten Jahre, werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. Zur inhaltlichen Strukturierung sind diese in die Handlungsfelder „Öffentlicher Raum und Verkehr“, „Soziales, Bildung Kultur und Freizeit“, „Wohnen und Städtebau“, „Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Gewerbe“ sowie „Prozesssteuerung“ unterteilt. Dies zeigt bereits, wie umfangreich und breit gefächert die Herausforderungen zur Entwicklung der Stadtmitte sind. Für jedes Handlungsfeld finden Sie eine Karte, in welcher alle vorgeschlagenen Maßnahmen verortet und kurz erläutert sind. Eine Vielzahl der Maßnahmen kann den Schwerpunktbereichen zugeordnet werden, allerdings befinden sich Maßnahmen auch außerhalb dieser Bereiche. Einige betreffen  die gesamte Stadtmitte oder können zum aktuellen Zeitpunkt nicht verortet werden.

Leitidee

Die Stadtmitte Bergkamens steht seit der Gründung der Stadt Bergkamen im Jahr 1966 vor großen Herausforderungen. In den ersten Jahren ging es vor allem darum, die Stadtmitte als Mittelpunkt der Stadt Bergkamen zu etablieren. Die Nähe zu gewachsenen Mittel- und Oberzentren haben die Stadtmitte insbesondere hinsichtlich der Einzelhandelsfunktion unter Druck gesetzt. Erschwerend wirkte sich die Zweipoligkeit der Stadtmitte aus. Insbesondere im Umfeld des Rathauses hat die Stadtmitte in den letzten Jahrzehnten eine intensive Transformation erlebt. Dies spiegelt sich vor allem im baulichen Wandel des Einzelhandelsangebotes wieder. Diese Suche nach der optimalen Passform findet heute zusätzlich unter anderen Rahmenbedingungen statt. Handel als Leitfunktion von zentralen Lagen verliert an Bedeutung. Diese Entwicklung schlägt sich auch in einer veränderten Nutzung und Gestaltung von Stadträumen und Gebäuden nieder. Die weitere Entwicklung von städtischen Zentrenlagen muss sich insofern auf andere Aspekte als die gezielte Entwicklung des stationären Einzelhandels fokussieren. Diesbezüglich weist die Stadtmitte Bergkamens sehr gute Voraussetzungen auf, da das Zentrum der Stadt Bergkamen generell ergänzende Funktionen aus den Bereichen Administration, Kultur, Bildung, Soziales und Mobilität für die Gesamtstadt vorgehalten hat. Diese Funktionen sind dezentral verteilt, was als Besonderheit weiterentwickelt werden kann, und durch das Einzelhandelsangebot sinnvoll ergänzt wird.
Auf Grundlage des partizipativen Erarbeitungsprozesses des Handlungskonzeptes „Bergkamen mittendrin“ wurde dementsprechend folgendes Leitbild zur strategischen Ausrichtung der Stadtmitte erarbeitet:
Vernetzte Mitte - Anziehungs- und Identifikationspunkt für alle Bergkamener Einwohner

Die Zielvorstellung sieht vor, dass in der Stadtmitte die innenstadttypischen Angebote weiterhin dezentral verteilt sind. Der attraktive öffentliche Raum und die Wegeverbindungen wirken als verknüpfendes Band für Verwaltung, Bildung, kulturelle und soziale Aktivitäten und lassen die Stadtmitte als lebendigen Mittelpunkt erfahren. Die gute verkehrliche Erreichbarkeit und die enge Vernetzung erhöhen die Anziehungskraft. Der Einzelhandel unterstützt diese Wirkung. Als Wohnstandort ist die Stadtmitte auch durch die Nähe zu Naherholungsmöglichkeiten attraktiv.

Handlungsfeld „Öffentlicher Raum und Verkehr“

Dem Handlungsfeld „Öffentlicher Raum und Verkehr“ werden alle Maßnahmen zugeordnet, die einer Aufwertung öffentlicher Platz- und Grünflächen sowie zur Verknüpfung der Stadtmitte-Funktionen beitragen.
Neben einer verdichteten Bebauung ist die Bergkamener Stadtmitte durch eine Vielzahl an öffentlichen Plätzen und Freiräumen gekennzeichnet. Dieses Merkmal unterscheidet das Untersuchungsgebiet „Bergkamen mittendrin“ von der landläufigen Innenstadt und begründet insofern auch eine besondere Qualität. Mit der Fußgängerzone als einzig autofreier Bewegungsraum in Bergkamen (abgesehen von Grünarealen in der Stadtmitte), vier ergänzenden Plätzen an der Fußgängerzone, drei Plätzen im Rathausviertel sowie dem Marktplatz verteilt sich eine große Anzahl an öffentlichen Plätzen unterschiedlicher Größe, Funktion und Qualität im Stadtgebiet. Aufgrund der heutigen Gestaltung bzw. Nutzung bieten viele der Plätze Aufwertungspotentiale zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Auch Verbesserungen für mobilitätseingeschränkte Nutzer sind erforderlich. Mit dem Stadtpark und dem Friedhof sind außerdem großzügige Grünflächen mit hohem Naherholungspotential in der Stadtmitte vorhanden. Diese befinden sich allerdings auch vermehrt in schlechtem Zustand bzw. werden nicht aktiv und zweckmäßig genutzt.
Neben diesen Freiräumen gehören auch der Straßenraum bzw. Wegeverbindung zum öffentlichen Raum. Aufgrund der Dezentralität der Strukturen in der Stadtmitte sowie kurzer Wege innerhalb der Stadtmitte sind diese von großer Bedeutung und beeinflussen das Mobilitätsverhalten. Allerdings fehlen auch attraktive, offensichtliche und möglichst direkte Achsen für Fußgänger und Radfahrer. Aufgabe dieses Handlungsfeldes ist es daher auch, Maßnahmen für den öffentlichen Straßenraum sowie für den Fuß- und Radverkehr zu entwickeln. Sie sollen dazu beitragen, die unterschiedlichen Ansprüche an die Straßenräume besser in Einklang zu bringen und den Fuß- und Radverkehr als Alternative zum Autoverkehr zu stärken.
Eine Übersicht aller Einzelmaßnahmen dieses Handlungsfeldes mit kurzen Erläuterungen ist in der Karte zu finden.

Handlungsfeld „Soziales, Bildung, Kultur und Freizeit“

Dem Handlungsfeld „Soziales, Bildung, Kultur und Freizeit“ werden alle Maßnahmen zur Aufwertung sozialer, bildungsorientierter, kultureller und freizeitwirtschaftlicher Infrastruktur sowie begleitende nicht-investive Maßnahmen zugeordnet.
In der Bergkamener Stadtmitte befinden sich Standorte vielfältiger Einrichtungen aus den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur und auch Freizeit. Ein charakteristisches Merkmal der Bergkamener Stadtmitte ist die dezentrale Verteilung der Einrichtungen über den gesamten Stadtmittebereich.
Einige dieser Einrichtungen befinden sich allerdings nicht mehr in einem zeitgemäßen Zustand oder die räumlichen Kapazitäten sind angesichts bestehender Bedarfe ausgeschöpft. Zur weiteren Gewährleistung und Ausweitung der vorhandenen Angebote sowie zur Anpassung der Infrastrukturen an zeitgemäße Standards sind folglich Modernisierungen oder auch bauliche Erweiterungen z. T. unerlässlich.
Ein wesentliches identitätsstiftendes Merkmal in der Stadtmitte ist die Bergbaugeschichte der Stadt Bergkamen. Mit der innerstädtischen Bergbaubrache Grimberg 1/2 besteht einerseits eine in nächster Zukunft verfügbare Fläche als Entwicklungspotential zur Ansiedlung weiterer Nutzungen. Andererseits bestehen mit den vorhandenen denkmalgeschützten Übertagebauten Zeitzeugen, die dauerhaft an die Historie der Stadt erinnern und somit diese stadtgeschichtliche Epoche dokumentieren können.
Daneben sind in der Stadtmitte Bergkamens Handlungsbedarfe in sozialen Themenfeldern vorhanden. Stichworte wie Integration, Sprachförderung, Bildung, Qualifizierung, Unterstützung, Förderung von Teilhabe sowie Kinder- und Jugendangebote sind hier von Bedeutung. Grundsätzlich ist das Zusammenleben in der Stadtmitte trotz unterschiedlicher kultureller Herkünfte der Einwohner und z. T. bestehender sozialer Schieflagen überwiegend konfliktfrei. Um aber die Stadtmitte als Wohnort für viele Gruppen attraktiv zu gestalten und zu erhalten, sind neben den baulichen Erfordernissen in der Stadtmitte auch Projektansätze zu realisieren, um die Handlungsbedarfe in den sozialen Themenfeldern zu beheben.
Eine Übersicht aller Einzelmaßnahmen dieses Handlungsfeldes mit kurzen Erläuterungen ist in der Karte zu finden.

Handlungsfeld „Wohnen und Städtebau“

Dem Handlungsfeld „Wohnen und Städtebau“ werden alle Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnungsbestandes und des städtebaulichen Erscheinungsbildes des Gebäudebestandes zugeordnet.
Das Untersuchungsgebiet „Bergkamen mittendrin“ ist Wohnort für fast 5.000 Menschen. Es übernimmt insofern auch eine wichtige Wohnfunktion. Die Rahmenbedingungen eines guten Wohnortes sind gegeben, wie z. B. eine gute (Nah-)Versorgung, die Nähe zu Naherholungsmöglichkeiten und zu öffentlichen und sozialen Infrastruktureinrichtungen. Eine kompakte Struktur mit kurzen Wegen bietet darüber hinaus eine hohe Attraktivität. Auch die gute Verkehrsanbindung sowie die Nähe zu größeren, benachbart gelegenen Zentren bzw. Arbeitsplatzstandorten (z. B. das Oberzentrum Dortmund) bieten gute Voraussetzungen für die Attraktivität der Bergkamener Stadtmitte als Wohnstandort.
Dieses Potential soll durch verschiedene Maßnahmen weiter gestärkt werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die privaten Immobilieneigentümer. Sie sollen durch Förder- und Unterstützungsangebote in die Lage versetzt werden, selbst aktiv zu werden und in ihre Immobilien zu investieren. Insbesondere in Bezug auf die Fassadengestaltung, aber auch beispielsweise in den Bereichen der energetischen Sanierung sowie des barrierefreien Umbaus, besteht Handlungsbedarf um das Wohnungsangebot den aktuellen Anforderungen anzupassen. Hinzu kommen mögliche Potenzialflächen für Wohnbauprojekte, die in der dicht bebauten Stadtmitte Investitionsvorhaben möglich machen und die Stadtmitte als Wohn-, Arbeits- und Lebensort ausweiten und attraktivieren. Hierdurch könnte die Bergkamener Stadtmitte neue Wohnangebote für unterschiedliche Zielgruppen erhalten, die insgesamt zu einer Stärkung des Standortes beitragen.
Eine Übersicht aller Einzelmaßnahmen dieses Handlungsfeldes mit kurzen Erläuterungen ist in der Karte zu finden.

Handlungsfeld „Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Gewerbe“

Dem Handlungsfeld „Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Gewerbe“ werden alle Maßnahmen zur Aufwertung der lokalen Ökonomie zugeordnet. Hierzu gehören insbesondere Beratungs- und Konzepttätigkeiten zur Stabilisierung und Aufwertung der derzeitigen Situation.
Handel, Dienstleistung und Gastronomie haben in jeder Zentrenlage eine besondere Bedeutung. Das gilt grundsätzlich auch für die Bergkamener Stadtmitte, wenngleich der Handel nicht die Leitfunktion, sondern nur ein Aspekt der weiteren Zentrenentwicklung ist. Zurückblickend konnte sich in der Stadtmitte Bergkamens ein Angebot innerstadttypischer Warengruppen, welche über den täglichen Bedarf hinausgehen, nicht dauerhaft etablieren. Einerseits ist die Konkurrenz umliegender Städte zu groß. Andererseits konnte die zweipolige Stadtmitte keinen räumlichen Schwerpunkt ausbilden, der ausreichende Anziehungskraft entwickelt hat.
Dies und der allgemeine Strukturwandel im Einzelhandel hat auch für die Stadtmitte Bergkamens einen schleichenden Funktions- und Bedeutungsverlust zur Folge und prägt nun auch große Teile der vorhandenen Einzelhandelsstruktur. Einkaufslagen sind geprägt durch Leerstände und mindergenutzte Erdgeschossflächen. Ein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen ist dagegen vorhanden.
Ergänzend zu den geplanten Maßnahmen zur Aufwertung der öffentlichen Flächen sowie zur Unterstützung der Immobilieneigentümer bei der Modernisierung ihrer Gebäude sollen im Rahmen des Handlungsfeldes „Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie und Gewerbe“ insbesondere Beratungs- und Unterstützungsangebote für die örtlichen Gewerbetreibenden angeboten werden. In der Kombination mit den anvisierten baulichen Aufwertungen werden die geplanten Maßnahmen dazu beitragen, die Bergkamener Stadtmitte nachhaltig zu stärken und zu sichern.
Im Bereich des Gewerbes kann durch die Entwicklung der Flächenpotentiale auf der Bergbaubrache Grimberg 1/2 außerdem das Arbeitsplatzangebot ausgeweitet werden.
Eine Übersicht aller Einzelmaßnahmen dieses Handlungsfeldes mit kurzen Erläuterungen ist in der Karte zu finden.

Handlungsfeld „Prozesssteuerung“

Ein wichtiger Baustein im Rahmen der Stadtmitteentwicklung ist die Prozesssteuerung. Durch die Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für Jedermann durch ein Vor-Ort-Management sowie zahlreichen Aktivitäten zur Steigerung der Mitwirkung und Beteiligung soll der Prozess gemeinsam getragen werden.
Das Engagement der Akteure und die darüber hinaus anstehenden Aufgaben gilt es im Rahmen der Aufwertung der Stadtmitte Bergkamens zu unterstützen, zu koordinieren und zu ergänzen. Hierzu sind die vorhandenen Arbeitsstrukturen qualitativ weiterzuentwickeln und durch ein professionelles Vor-Ort-Management zu begleiten. Eine aktive Image- und Öffentlichkeitsarbeit soll die Stadtmitte Bergkamens und auch die im Rahmen der Erneuerung zu realisierenden Maßnahmen bekannt(er) machen und positiv bewerben. Zudem soll dem bürgerschaftlichen, aber auch dem professionellen Engagement eine (auch finanzielle) Unterstützung geboten werden. Auch die Immobilieneigentümer sollen eine Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen erfahren. Nicht zuletzt ist das Handlungsprogramm durch eine Evaluation und ein Monitoring zu begleiten, um die Umsetzung zielgerichtet durchführen zu können.
Eine Übersicht aller Einzelmaßnahmen dieses Handlungsfeldes mit kurzen Erläuterungen ist in der Karte zu finden.

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