Mobilitätsprojekte und -konzepte
Jeder Weg, egal mit welchem Verkehrsmittel, beginnt und endet mit einem Fußweg. In Bergkamen sind viele Wege des alltäglichen Lebens schnell und komfortabel zu Fuß zu bewältigen. Dies ist eines der vielfältigen Ergebnisse, welche aus dem geförderten Landesprojekt „Fußverkehrs-Check NRW 2019“ zur Verbesserung der Fußverkehrsinfrastruktur hervorgegangen ist. Der Zuschlag zur Durchführung eines Fußverkehrs-Checks wurde im Juni 2019 durch Verkehrsminister Henrik Wüst an den Bürgermeister Roland Schäfer überreicht.
Der Fußverkehrs-Check wurde im Rahmen von zwei Workshops und zwei Stadtteilbegehungen durchgeführt, welche vom Verkehrsplanungsbüro „Planersocietät“ organisiert und moderiert wurden. Gemeinsam mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreter*innen der Stadtgesellschaft und Lokalpolitik wurde die Fußverkehrsinfrastruktur in Rünthe und Oberaden unter die Lupe genommen.
Der gesamte Endbericht mit den Erkenntnissen und entwickelten Umbaumaßnahmen kann bei der Mobilitätsmanagerin angefordert werden.
Die Stadt Bergkamen hat bereits in den 1990er-Jahren begonnen, wichtige Bausteine der Entwicklung zur fahrrad- und fußgängerfreundlichen Stadt zu legen. Dazu gehörten neben einem Fahrradstadtplan auch die Aufstellung eines Alltagsroutennetzes. Das „Radverkehrskonzept Stadt Bergkamen“ (2006) wurde auf Basis des Radverkehrskonzeptes des Kreis Unna (2021) fortgeschrieben und im Jahr 2022 als Rad- und Fußverkehrskonzept veröffentlicht. Der Fokus liegt auf der Netzkonzeption und der Bestandsanalyse der bestehenden Radwege. Darüber hinaus wird ein Überblick über den Fußverkehr in Bergkamen gegeben und räumliche Empfehlungen zum Straßen- und Knotenpunktumbau aufgezeigt.
Die gesamte Fortschreibung mit den Erkenntnissen und entwickelten Empfehlungen kann bei der Mobilitätsmanagerin angefordert werden.
Der Kreis ist Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr und ist dadurch zuständig für die Aufstellung des Nahverkehrsplanes sowie dessen Fortschreibung. Darin wird für die nächsten Jahre der Umfang des ÖPNV-Angebotes (z.B. Taktfolgen, Bedienungszeiträume, Anschlüsse, Qualitätsstandards bei Personal und Fahrzeugen) festgelegt. Neben der Tarifstruktur werden auch Aussagen zur Barrierefreiheit und dessen Ausbauplanung gemacht.
Weitere Informationen zum öffentlichen Nahverkehr im Kreis Unna finden Sie auf der Seite des Kreises: https://www.kreis-unna.de/Mobilit%C3%A4t/%C3%96ffentlicher-Nahverkehr/
Schulisches Mobilitätsmanagement befasst sich mit der Planung und Organisation von Verkehr und Mobilität rund um die Bergkamener Schulen, um sichere und umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler zu fördern. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu optimieren und die Umweltbelastung durch den Schulverkehr zu reduzieren und nachhaltige Mobilitätsalternativen zu fördern.
Verkehrssicherheitsaktion: Die AGFS NRW initiiert jedes Jahr die Aktion, die in der dunklen Jahreszeit von Oktober bis März durch zahlreiche Schulen in den Mitgliedskommunen tourt. Die beliebte Mitmachaktion richtet sich dabei an Schülerinnen und Schüler der dortigen Schulen in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Ziel ist es, durch praktisches Ausprobieren verschiedener Module bei den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis für Verkehrssicherheit zu wecken. An drei Modulen lernen die jungen Radfahrerinnen und Radfahrer Entfernung und Geschwindigkeit im Straßenverkehr richtig einzuschätzen, die eigene Reaktionszeit zu testen und wichtige Verkehrszeichen und -regeln kennenzulernen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren zudem, wie wichtig Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist.
In Bergkamen wird die Aktion abwechselnd an einer der vier weiterführenden Schulen durchgeführt. Im Winter 2024/2025 fand diese in der Willy-Brandt-Gesamtschule statt. Weitere Informationen unter: https://www.bergkamen.de/kultur-tourismus-sport-events/aktuelles-92/details/interaktives-fahrradtraining-an-der-willy-brandt-gesamtschule/
Der Masterplan Klimaschutz der Stadt Bergkamen gibt zudem eine Maßnahme zum betrieblichen Mobilitätsmanagement vor. Neben dem Ziel den eigenen CO2-Ausstoß zu senken und die Motivation der Mitarbeitenden zu einem umweltfreundliches Mobilitätsverhalten zu steigern und gleichzeitig deren Gesundheit zu fördern, gilt es, eine Effizienzsteigerung der Mobilitätskosten bzw. bei der Nutzung von betrieblichen und öffentlichen Mobilitätsangeboten zu erzielen. Es wird ein Konzept auf Grundlage einer Förderung durch die FöRi-MM erarbeiten, welches übergeordnet alle Maßnahmen zusammenführt und mit kommunikativen Elementen ergänzt. Die Konzepterstellung findet unter Begleitung des Zukunftsnetzes Mobilität NRW statt. Eine entsprechende Vergabe wurde im Frühjahr 2025 durchgeführt.
