Deutliches Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Demokratie

18.03.2024 17:14 Uhr

Vordergründig ging es am vergangenen Freitag auf dem Bergkamener Stadtmarkt um "Toleranz und Vielfalt" - unter diesem Titel hatte ein Bündnis aus verschiedenen Organisationen und Privatpersonen zu der Veranstaltung eingeladen. Darüber hinaus einte die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch die Sorge um den Zustand und den Fortbestand der politischen Ordnung in Deutschland. Dies kam auch in den Wortbeiträgen zum Ausdruck. So fragte nicht nur Bürgermeister Bernd Schäfer: "Ist unsere Demokratie ausreichend gefestigt, um sich gegenüber ihren Feinden zu behaupten?"

Schäfer verwies in diesem Zusammenhang auf die Ermordung von Walter Lübcke. Der damalige Kasseler Regierungspräsident wurde vor fünf Jahren von einem Rechtsextremisten auf seinem eigenen Grundstück hingerichtet, weil er sich öffentlich für Vielfalt und Miteinander ausgesprochen hatte. Dieses schlimme Schicksal zeige, dass aus extremen Gedanken irgendwann extreme Taten werden. "Deshalb dürfen wir uns nicht daran gewöhnen, dass die Sprache verroht, Andersdenkende Morddrohungen erhalten und auf Demonstrationen Galgen mitgeführt werden", so Schäfer.

Unter dem Applaus des Publikums sprachen sich auch die weiteren Rednerinnen und Redner dafür aus, die Demokratie zu stärken und die Meinung anderer zu tolerieren. Dazu gehöre auch die Überzeugung, Menschen anderer Nationalität, Religion und Weltanschauung so zu respektieren, wie sie sind. Gerade in Bergkamen, also in einer Stadt, mit einer so langen Tradition des friedlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen, sollten Weltoffenheit und Miteinander selbstverständlich sein - so die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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