Gleichstellungsstelle
Aktuelles
„Wir brechen das Schweigen“
Häusliche Gewalt gegen Frauen nimmt zu und sie betrifft alle Arten familiärer Beziehungen und soziale Klassen. Mit dem Hissen der Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ der Organisation „Terre des Femmes“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Montag, 25. November, setzen die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Bürgermeister Bernd Schäfer erneut ein Zeichen.
Im Hintergrund der Aktion stehen auch die sieben orangefarbenen Bänke, die im Vorjahr zum internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt im Stadtgebiet aufgestellt wurden. „Bergkamen sagt NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ steht auf der Rückenlehne, zudem sind eine Plakette mit Logo und Rufnummer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" sowie lokale Hilfsangebote (Frauenforum) und entsprechende QR-Codes auf einer Plakette angebracht.
„Wir möchten das Hilfetelefon mit seiner Rund-um-die-Uhr-Erstberatung unter der Nummer 116 016 noch bekannter machen“, erklärt die Bergkamener Gleichstellungsbeauftragte. Denn wie in jedem Jahr ruft „Das Hilfetelefon“ zur Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen!“ auf. Mit dem Ziel, Menschen zur Solidarisierung mit gewaltbetroffenen Frauen einzuladen und Betroffenen Mut zu machen, den ersten Schritt aus der Gewalt zu gehen.
Seit 1991 ist der 25. November internationaler Gedenktag für die Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Zudem sind an diesem Tag weltweit viele repräsentative Gebäude in der Farbe Orange beleuchtet – auch in Bergkamen leuchtet der Eingangsbereich im Rathaus und Ratstrakt wieder orange.
„Markt der Möglichkeiten“ für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben
Die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna eröffnet erstmals ihren „Markt der Möglichkeiten“ am Donnerstag, 28. November, um 10:00 Uhr im Studienzentrum Unna. Anlässlich des alljährlichen Gedenk- und Aktionstages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November erwartet die BesucherInnen von 10:00 bis 15:00 Uhr ein praxisnahes Empowerment vor dem Hintergrund eines gewaltfreien und selbstbestimmten Lebens.
Im Rahmen der Gewaltschutzwoche laden die Gleichstellungsbeauftragten und das Frauenforum an und mit der Hochschule in Unna gemeinsam mit dem Mädchen- und Frauennetzwerk Bergkamen zur kreisweiten Aktion mit vielen Impulsvorträgen und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen. Eingeladen sind Studierende der Hochschule, SchülerInnen und vor allem auch interessierte BürgerInnen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der kreisweite Dialog- und Aktionstag bietet neben ausführlicher Information und Beratung an den jeweiligen Ständen der Institutionen zudem viele Vorträge und Workshops. Während ExpertInnen im Rahmen von Vorträgen unter anderem über Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und die Gleichstellung im Sport berichten, werden beispielsweise Netzwerkarbeit und Sexualpädagogische Bildungsarbeit und auch Frauenselbstbehauptung in Workshops thematisiert.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam den „Markt der Möglichkeit“ mit so vielen interessanten und wichtigen Themen und Aspekten beschicken können und sind gespannt auf möglichst viele interessierte BesucherInnen.“, sagt Britta Buschfeld, geschäftsführende Vorständin des Frauenforums im Kreis Unna stellvertretend für ihre Mitstreiter. Eingeladen sind Studierende der Hochschule, SchülerInnen und vor allem auch interessierte BürgerInnen.
Der „Markt der Möglichkeit“ ist entstanden in Kooperation mit dem Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk und seinen zahlreichen Institutionen, dem Bündnis AG Frauen Schwerte, dem Bündnis Familie des Kreises Unna, der Bundesagentur für Arbeit, HR Coaching, dem Jobcenter im Kreis Unna, dem Kreissportbund (KSB), dem Mobilen Gesundheitskiosk des Kreises Unna sowie dem Weißen Ring, Zonta Unna/Hamm und der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, Studienzentrum Unna.
Noch immer zu wenig Frauen in der Politik
Fazit eines gemeinsamen Abends mit amtierenden Bürgermeisterinnen und Lokalpolitikerinnen im Förderturm in Bönen, zu dem die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna eingeladen hatte: Es engagieren sich noch viel zu wenig Frauen in der Politik.
„Mehr Frauen in die Politik“ war das Thema – und tatsächlich sind nur rund 34,5 Prozent der kommunalpolitisch Aktiven Frauen. Welche Pfade die meisten von ihnen aber erst dorthin führen und wieviel Selbstbewusstsein und auch manchmal Hartnäckigkeit nötig sind, um anzukommen, erklärten amtierende Bürgermeisterinnen und Politikerinnen aus dem Kreis.
Begleitet von Moderatorin und Journalistin Andrea Blome berichteten vor rund 50 Gästen die Kamener Bürgermeisterin Elke Kappen, ihre Holzwickeder Amtskollegin Ulrike Drossel sowie die Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel von ihrem politischen Werdegang und dem Alltagsgeschäft. Wieviel Engagement und Einsatz sie als Lokalpolitikerinnen vor Ort einbringen müssen, um erfolgreich zu sein und ihre Ziele voranzutreiben, erzählten zudem die Kreistagsabgeordneten Renate Schmelzer-Urban (SPD), Vera Volkmann (CDU) und Sandra Heinrichsen (Grüne).
Im Zentrum der Diskussion standen dabei stets die Fragen nach der Bedeutung der Vielfalt in politischen Ämtern, die Wege zur Gleichstellung sowie Möglichkeiten, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Zu Letzterer gab die Wissenschaftlerin Dr. Miriam Mauritz, Projektverantwortliche der Ruhr-Uni Bochum bei Fragen zu Frauen in der Politik, und ebenfalls vor Ort, die Empfehlung: „Besuchen Sie Workshops, um Unsicherheiten zu überwinden und Netzwerke zu knüpfen.“
Mehr Frauen in die Politik
Die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna lädt für Freitag, 15. November, zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Mehr Frauen in der Politik“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr im Förderturm Bönen (Alfred-Fischer-Platz 1, 59199 Bönen).
Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden erfahrene Bürgermeisterinnen und Politikerinnen über die Rolle von Frauen in der Politik sprechen. Trotz der Fortschritte in der Gleichstellung sind Frauen in politischen Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. Ziel der Veranstaltung ist es, eine Plattform für die offene Diskussion dieser Thematik zu bieten und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, um den politischen Wandel voranzutreiben.
Zu den Teilnehmerinnen der Diskussion gehören unter anderem die Bürgermeisterinnen der Städte Fröndenberg/Ruhr, Holzwickede und Kamen sowie weitere politisch aktive Frauen.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie politische Vertreterinnen und Vertreter sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Bitte richten Sie Ihre Anmeldung per E-Mail an gleichstellung@kreis-unna.de.
Über die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten: Die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten engagiert sich seit vielen Jahren für die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Durchführung dieser Podiumsdiskussion soll ein weiterer Schritt unternommen werden, um die Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen im politischen Bereich zu stärken.
Hier der Flyer zum download,
„40 Jahre laut“ ist das Motto des neuen Frauentages
Knapp vier Jahrzehnte schon setzen engagierte Bergkamenerinnen mit der Feier des Internationalen Frauentages ein Statement für die Gleichberechtigung. Sie ermutigen, sich nach wie vor für die Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen – sind dabei keineswegs leise und verschaffen sich und ihren Anliegen auf unterschiedliche Weise stetig Gehör. Ihr Motto zum Frauentag im kommenden Jahr ist: „40 Jahre laut“.
Denn immerhin lädt das Bergkamener Frauentagsteam gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper für Sonntag, 9. März 2025, zum 40. Mal zur Feier des Internationalen Frauentags. Und während des jüngsten Vorbereitungstreffens entschied sich das Team für das neue Motto „40 Jahre laut“. „Es ist nach wie vor immens wichtig, dass Frauen sich Gehör verschaffen und für ihre Rechte einstehen“, sagt Bergkamens Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper. „Und wir in Bergkamen haben im Laufe der Jahre bereits viele nachhaltige Projekte auf die Beine gestellt.
Die Künstlerin Andrea Volk wird die traditionelle Matinée mitgestalten und während ihres Auftritts die Themen Frauen, Büro, Arbeitswelt, Gender-Gap, Networking und die aktuelle Politik kabarettistisch ins Visier nehmen. Eine spezielle Ladys-Night, eine einzigartige Kunst-Performance und ein ganz besonderer Stammtisch sind weitere Highlights des Programms zum 40. Internationalen Frauentag in Bergkamen. Vom Erlös des Frauentages im kommenden Jahr profitieren sollen zu gleichen Teilen das Frauenforum Unna und traditionell das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk.
Das nächste Vorbereitungstreffen des Frauentagteams beginnt am Mittwoch, 22. Januar 2025, um 18:00 Uhr im Treffpunkt, Lessingstraße 2, in Bergkamen.
Starke Mädchen, starke Frauen
Jedes Mädchen und jede junge Frau sollte selbstbestimmt leben und die Welt um sich herum aktiv mitgestalten können – so erinnert der Weltmädchentag am 11. Oktober daran, dass die Meinungen der Mädchen gehört und ihre Interessen akzeptiert werden. Das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk initiierte bereits im Jahr 2006 die Veranstaltungsreihe „Girls only“. Mit großem Erfolg: Zum jüngsten Mädchentag kamen weit über 100 Besucherinnen am Donnerstag ins Jugendheim Yellowstone.
Einzige Voraussetzung: Mindestens acht Jahre alt sollten die Mädchen schon sein, um das Programm, das das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper organisiert hatte, ausgiebig erfahren zu können. Bis zur allerletzten Minute nutzten die Mädchen dann auch die Gelegenheit, zu basteln, zu tanzen, Billiard und Tischtennis zu spielen, den Rauschparcours zu testen, den Schminktisch oder aber unvergessliche Momente mit den besten Freundinnen via Fotobox festzuhalten.
Für Entspannung sorgten mehrere Yogaeinheiten, wertvolle Tipps zur Selbstbehauptung gab es zudem. Und jederzeit die Möglichkeit für Gespräche. Die nutzten vor allem auch Eltern, die bei Kaffee und Kuchen auf dem „Elternparkplatz“ auf ihre Töchter warteten und den Austausch mit den Netzwerkmitgliedern suchten. Denn ein Flatterband vor dem Eingang des Yellowstone erinnerte auch in diesem Jahr deutlich daran: Hier beginnt die elternfreie Zone. Glück mit dem Wetter hatten die Besucherinnen des Mädchentages zudem: Der angesagte Sturm zog vorbei, und auch der Regen blieb fern, so dass die Outdoor-Angebote unbeschwert getestet werden konnten.
Der internationale Mädchentag, der weltweit am 11. Oktober gefeiert wird, wurde auf Initiative von Plan International von den Vereinten Nationen ausgerufen, um auf die Herausforderungen und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, denen Mädchen weltweit ausgesetzt sind, und um ihre Rechte zu stärken. „Mädchen und Jungen haben dieselben Rechte, tatsächlich ist es so, dass Mädchen aber immer noch häufiger Diskriminierung erleben“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper als Sprecherin für das Netzwerk. „Wir wollen sie stärken und ihre Situation verbessern.“
Allgemeines
Herzlich Willkommen im Gleichstellungsbüro!
"Mit unserer Arbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft im sozialen, politischen und kulturellen Bereich. Das Ziel kann nur sein, den Aufbau einer «Kultur des Sozialen» mitzugestalten und mit unserer Arbeit dazu beizutragen, die Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für Frauen zu verbessern", sagt Martina Bierkämper, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen. Denn noch heute, sei das Verhältnis zwischen Frau und Mann von Ungleichheit gezeichnet.
- stellen Frauen einen überdurchschnittlichen Teil der Arbeitslosen.
- haben Mädchen und Frauen geringere Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.
- verdienen Frauen immer noch weniger als Männer.
- sind Frauen in Funktionen und Ämtern des öffentlichen und politischen Lebens sowie in Entscheidungspositionen unterrepräsentiert.
- sind Kinder und Frauen täglich Opfer von psychischer und physischer Gewalt.
- tragen Frauen nach wie vor den überwiegenden Teil der Hausarbeit und Kindererziehung.
- sind Frauen insbesondere als Alleinstehende, Alleinerziehende, Behinderte und Rentnerinnen in sozialer Not.
Aufgaben
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen engagiert sich seit 1989 auf Bergkamener Ebene für die tatsächliche Umsetzung der Gleichberechtigung. Im Auftrage des Rates der Stadt Bergkamen setzt sie sich innerhalb der Stadtverwaltung, aber auch im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen, dafür ein, Gleichstellungsdefizite aufzuzeigen, deren Abbau zu beschleunigen und Strukturveränderungen zur Verbesserung der Situation von Frauen zu initiieren, zu fördern und weiter zu entwickeln.
Um diese Ziele zu erreichen, ist die Gleichstellungsstelle auf unterschiedlichen Ebenen aktiv.
Die Gleichstellungsstelle…
- bietet Beratungsgespräche für Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger sowie für die Beschäftigten der Stadtverwaltung.
- gibt Hilfestellungen in enger Zusammenarbeit mit anderen Stellen und Beratungseinrichtungen.
- bringt Interessen und Forderungen von Frauen in die Arbeit der Verwaltung ein.
- betrachtet Rats- und Ausschussvorlagen unter gleichstellungsrelevanten Gesichtspunkten.
- arbeitet mit bei der Fortschreibung des Frauenförderplans der Stadt Bergkamen.
- betreibt Bewusstseinsbildung über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Weitere Informationen über die Arbeit der Gleichstellungsstelle erhalten Sie hier:
Ansprechperson
Martina Bierkämper
Gleichstellungsbeauftragte
Gleichstellungsstelle
7. Etage, Zimmer 701
Tel.: 02307/965-339
Fax: 02307/69299
E-Mail: m.bierkaemper@bergkamen.de