Ideen für den neuen Treffpunkt "b3" in und an der Stadtbibliothek
28.11.2024 16:10 Uhr
In Bergkamen fehlen Treffpunkte für Privatpersonen, Vereine, Initiativen und Organisationen aller Ort, um sich auszutauschen und die Freizeit gemeinsam zu verbringen. Mit dem Projekt "b3" will die Stadtbibliothek das ändern. Erste Ideen, wie der neue Treffpunkt aussehen, wie er organisiert und welches Programm er haben könnte, gibt es schon: 35 Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Projekt interessieren – unter anderem Vertreter von Selbsthilfegruppen, Kirchengemeinden und des Bergkamener Familienbüros – trafen sich kürzlich und trugen ihre Gedanken vor.
Das Programm, das sich die Beteiligten vorstellen können, reicht von einer Geschichtswerkstatt, über die Kino-Initiative, einem Carrera-Bahn-Treff bis zum gemeinsamen Singen, Kreativwerkstätten, Ausstellungen und Veranstaltungen. Alle waren sich einig: „b3“ soll tolerant und offen für neue Ideen sein. Auch Jugendliche sollen sich eingeladen fühlen, ihre Ideen einzubringen – möglicherweise im Rahmen einer separaten Veranstaltung.
Möglich geworden ist das Projekt erst dadurch, dass der Stadtbibliothek künftig viel mehr Platz als bisher zur Verfügung steht, da sie die etwa 200 Quadratmeter große Fläche der ehemaligen Volksbank-Filiale in unmittelbarer Nachbarschaft nutzen kann. Außerdem ist beabsichtigt, die Marktsatzung zu ändern, um direkt vor der Stadtbibliothek Platz für Freiluft-Veranstaltungen zu schaffen.
Bis Ende des Jahres soll das Konzept für "b3" fertig sein, das anschließend dem Kulturausschuss und dem Rat der Stadt Bergkamen vorgelegt wird. Auf Basis des dann folgenden Beschlusses soll beim Land NRW bis zum 31. März 2025 ein Antrag auf Fördermittel gestellt werden. Im Raum stehen bis zu 560.000 Euro, von denen die Stadt ein Fünftel, also ca. 115.000 Euro, selbst aufbringen müsste. Die Umsetzung des Projekts soll am 1. August 2025 starten. Die Mittel sind für insgesamt drei Jahre vorgesehen.
Der geplante neue Treffpunkt wird in Anlehnung an den amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg auch als „Dritter Ort“ bezeichnet. Im Gegensatz zum "Ersten Ort", dem eigenen Zuhause, und dem "Zweiten Ort", dem Arbeitsplatz, ist der "Dritte Ort" ein Ort der Begegnung. Das Projekt "b3" hat daher auch seinen Namen: Das „b“ steht für Bergkamen und die „3“ für den Dritten Ort.