GSW-Energiedialog vermittelt Wissen über energetische Gebäudesanierung

26.11.2024 15:43 Uhr

„Informieren. Interessieren. In den Dialog gehen.“ – unter diesem Motto fand kürzlich der dritte Teil der kostenlosen Veranstaltungsserie "Energie-Dialog" der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen statt. Bei dem Informationsabend im Förderturm in Bönen ging es dieses Mal um das Thema „Haus energieeffizient umrüsten – Möglichkeiten und Förderungen“. Wie kann ich meine Immobilie energieeffizient und damit zukunftssicher aufstellen? Welche Heizungsanlage ist für mein Wohneigentum die richtige? Welche Fördermittel gibt es für einen Heizungstausch und wie ist die gesetzliche Grundlage? Für wen eignet sich eine PV-Anlage, um durch Sonnenenergie selbst Strom zu produzieren? Diese und viele weitere Fragen standen auf der Tagesordnung.

Zunächst blickte Dipl.-Ing. Architekt Jan Karwatzki vom Öko-Zentrum NRW auf die gesetzlichen Anforderungen und technischen Möglichkeiten, um ein Gebäude energetisch zu optimieren. Dabei ging er auch auf die Vorgaben für einen Heizungstausch und die erneuerbaren Energien ein. Seine erste Botschaft: „Es besteht kein Zwang zum Austausch einer Gas- oder Ölheizung. Aber: Bei Gas muss man den Biogas-Anteil allmählich erhöhen.“ Außerdem besteht seit 2002 die Pflicht zum Austausch von Heizungen, die älter als 30 Jahre und keine Niedertemperatur- oder Brennwertkessel sind. Für einige Immobilien sei die Installation einer Wärmepumpe dabei womöglich die bessere Alternative.

Nach dem Blick auf die Vorgaben aus dem Gebäudeenergiegesetz gab Karwatzki einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten. Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich dabei unter anderem die Frage, inwiefern ein Regierungswechsel im kommenden Jahr Einfluss darauf haben könnte. Karwatzki ordnete die Situation ein und gab einen Ratschlag: „Wenn Sie aktuell vorhaben, Ihre Immobilie zu sanieren, sollten Sie mit der Beauftragung und dem Förderantrag nicht mehr lange warten. Noch ist die Förderung sicher, aber mit dem Regierungswechsel könnte sie im nächsten Jahr womöglich überdacht und angepasst werden.“

GSW EnergieDach bietet Rundum-sorglos-Paket

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten die GSW ihr Pacht- und Kaufmodell einer PV-Anlage anhand von Rechenbeispielen vor. Eingangs warf Thomas Gaide, Leiter Vertrieb und Beschaffung, einen Blick auf die erneuerbaren Energien: Im vergangenen Jahr stammten 52 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen – 23 Prozent allein aus Photovoltaik-Anlagen. Politisches Ziel ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2035 auf 100 Prozent zu steigern.

Seit 2016 bieten die GSW mit ihrem „GSW EnergieDach“ eine PV-Anlage zur Pacht an. Dieses Modell läuft über 18 Jahre und befreit die Kundinnen und Kunden von sämtlichen Investitions-, Wartungs- und Reparaturkosten. Mit einem Ansprechpartner vor Ort und der Versicherung der Anlage bieten die GSW ein Rundum-sorglos-Paket an. Darüber hinaus sind Speicherlösungen ebenso möglich wie der Kauf einer PV-Anlage.

Anhand eines Rechenbeispiels zeigte Thomas Gaide auf, wie sich die Kosten im Pacht- und Kaufmodell unterscheiden. Er stellte zudem vor, wie viel Strom aus der PV-Anlage bei einer optimalen Ausrichtung des Dachs zum Eigenverbrauch genutzt und wie viel ins Netz eingespeist werden kann. Der Blick auf die aktuelle Einspeisevergütung zeigte zudem, wie hoch die Kostenersparnis sein kann. Ein Teilnehmer wollte daraufhin wissen, wie lange die derzeitige Einspeisevergütung von 8,11 Cent pro Kilowattstunde bestehen bleibt. Dass diese gesetzliche Vorgabe bis 20 Jahre nach Einbau der Anlage gilt – und damit sogar über die 18-jährige Pachtzeit hinaus – war nicht jedem Teilnehmer bewusst.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen viele Fragen

Einige Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, den GSW im Vorfeld ihre Fragen zu schicken. Bei einer davon ging es um den zu erwartenden Wartungsaufwand einer PV-Anlage. „Im besten Fall hören Sie gar nichts von uns. Durch unser Monitoring überprüfen wir jede installierte Anlage. Sollte es zu Auffälligkeiten kommen, melden wir uns bei Ihnen. Das kommt aber selten vor“, erklärte Thomas Gaide. Nach dem offiziellen Teil nahmen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Einladung wahr, sich mit ihren Fragen an die Referenten und Experten der GSW zu wenden.

Im Rahmen des GSW-Energie-Dialogs inormieren externe Referenten und Fachleute der GSW regelmäßig über aktuelle Themen aus der Energiewirtschaft. Die nächsten Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.

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